Aktuelles

Pro organo con pedale - Rückblick  

Neun Orgeln in sechs Orten haben die Teilnehmer an der Orgelradtour des Bistums Eichstätt am vergangenen Wochenende erkundet. Bei bester Laune und angenehm bewölktem Wetter ging es am Samstag Morgen von Kinding aus los. Die von Domkantorin Deborah Hödtke organisierte Tour führte über Mettendorf nach Greding, wo die Orgel in der romanischen Basilika St. Martin ausführlich probiert wurde. Nach der Mittagspause galt es kräftig in die Pedale zu treten, um das nächste Ziel zu erreichen: In der Gluckstadt Berching warteten als Belohnung für das bergige Streckenstück gleich zwei schöne Instrumente auf die Teilnehmer. In der Stadtkirche erklang an der vielseitigen Sandtner-Orgel unter anderem auch modernere Musik von Olivier Messiaen. An der ältesten Orgel der Tour in der Lorenzkirche (Bittner-Orgel von 1850), konnten auch die Nicht-Organisten einmal die Orgel treten: Dort lässt sich der Orgelwind, der die Pfeifen zum Klingen bringt, noch mit einer mechanischen Blasebalganlage per Fußtritt erzeugen.
In der Abtei Plankstetten, wo am Wochenende wegen dem jährlichen Klostermarkt Hochbetrieb herrschte, konnten sich die RadlerInnen in der Schänke für die letzte Orgelstation der Tour stärken. Bis zum Einbruch der Dunkelheit wurden dann noch die Instrumente in der Klosterkirche traktiert. Mit Musik von Johann Sebastian Bach auf der klangschönen Mathis-Orgel endete der erste Orgel-Tag würdig und wurde dann noch in der Kellerbar gebührend begossen. 

Der Sonntag begann nach dem gemütlichen Frühstück mit klostereigenen Produkten mit der Besichtigung der 2015 gebauten Mühleisen-Orgel in der Chorkapelle. Die kleine, aber feine Orgel, die sich auch architektonisch wunderbar in die moderne Gestaltung der Kapelle fügt, wurde unter anderem mit Leon Boellmanns « Suite gothique » bis an ihre Grenzen strapaziert. Anschließend ging es zur Orgelmatinée weiter nach Beilngries, wo mit der großen Bittner-Orgel eine der interessantesten Orgeln der Region steht. Das Konzert wurde von Andreas Mathe, einem Schüler der diözesanen D-Ausbildung mit einem Stück von Doppelbauer eröffnet. Domkantorin Deborah Hödtke und Domorganist Martin Bernreuther interpretierten anschließend Werke von Robert Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Nach der Matinée hatten die TeilnehmerInnen der Radltour die Möglichkeit, die Orgel nicht nur selbst auszuprobieren, sondern auch von innen zu erkunden. Organist Peter Sillner stellte „seine“ Orgel mit Begeisterung vor und zeigte den Interessierten die komplizierte Mechanik und Pneumatik im Inneren des Orgelgehäuses. Auch das Pfeifenwerk durfte besichtigt werden. 
Nach einem gemütlichen Ausklang der Tour in der Beilgrieser Pizzeria war das letzte Stück entlang des malerischen Altmühlradwegs gut zu bewältigen. Unterwegs wurden schon Pläne geschmiedet, wohin die nächste Orgel-Radtour führen könnte. Das Fazit beim Abschluss-Espresso war jedenfalls: definitiv wiederholen!